Lehre mich, Herr! - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
8 Das Fundament der neutestamentlichen Ruhe Unsere Ruhe beruht auf dem göttlichen: „Es ist vollbracht!“ Mit der durch Jesus Christus vollbrachten Erlösungstat soll zuerst einmal gewissermassen die erste Ruhe des Menschen wiederhergestellt werden: Wir können sie die Ruhe Adams nennen! Dann soll diese Ruhe aber in Christus auch noch eine weit darüber hinausliegende Herrlichkeit und Vollendung finden. Jesus Christus versöhnte uns mit Gott, sodass zwischen der ersten Beziehung des Menschen mit Gott und der unsrigen kein Unterschied mehr besteht. Adam wurde von Gott hun- dertprozentig mit allem zum Leben Notwendigen eingedeckt. Er brauchte nicht in irgendeiner Unruhe zu sein, weil die Treue und Fürsorge Gottes über allem stand. Adam arbeitete nicht, wie der Mensch das seit dem Sündenfall tut, im Kampf um seine Existenz. Er sollte vielmehr Eden in aller Ruhe „bebauen und bewahren“ (1. Mo. 2,15) 1 . Da war noch keine Rede von Sabbat oder Sonntag. Jeder Tag war trotz der Arbeit ein Tag voll innerer Ruhe, Frieden und Gemeinschaft mit Gott. Weshalb? Weil Gott für alles reichlich vorgesorgt hatte. Alle Werke waren fertig, lesen wir. Kein Mangel war unter Seiner Obhut. Da war kein Platz für Stress, Sorge und Angst. Erst mit dem Sündenfall kam diese Art Arbeit, wie wir sie heute kennen. Der Erdboden wurde verflucht. Sechs Tage musste fortan hart gearbeitet werden, wenn die materielle Existenz gesichert sein sollte. Der siebte Tag war dann sozu- 1 „Und Gott, der HERR, nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, ihn zu bebauen und ihn zu bewahren.“
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