Der Herr ist mein Hirte - Anni Sasek - Elaion-Verlag
… fürchte ich kein Unheil, denn Du bist bei mir, Dein Stecken und Stab trösten mich 33 gesprochen hat …“: Eben, die Lehre als Kran- kenschwester aufzugeben. Inzwischen traf das auch auf meine dritte Lehrstelle zu, die ich nur meinem Vater zuliebe als Betriebsassistentin auf der Post angefangen hatte. Ich war ja eine Posthalter-Tochter. Wieder erklang diese liebe Stimme mit der Anweisung jener jungen Frau am Telefon: „Du bist jetzt doch ein armes Mädchen; aber der Herr kann dich nicht seg- nen an diesem Ort …“ Ich war mittlerweile schon so gewohnt, bei meinen Entscheidungen auf diese quälende, todbringende Stimme ein- zugehen, dass ich sogleich wusste, welche Stunde wieder geschlagen hatte. Ach, ich lebte nicht mehr meinem Geliebten, ich hatte längst einem Fremden begonnen zu gehorchen und musste es von daher immer wieder tun.
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