Der Herr ist mein Hirte - Anni Sasek - Elaion-Verlag
22 Das alles trieb mich noch mehr in mein Zim- mer. Dort wollte ich meinen Herrn wieder berühren, und dort träumte ich dann von die- sem Leben in Ihm, in Harmonie … Aber das Dumme war, ich wusste nicht wie leben – jetzt, in dieser Situation. Der Herr gab mir aber am Arbeitsplatz in der Drogerie einen Kontakt, der es mir ermöglichte, heimlich einen Tauf- unterricht zu besuchen, ohne dass es jemand bemerkte. Als ich zu Hause eröffnete, dass ich mich an diesem Tag taufen lassen würde, kam meine Mutter in solche Not, dass sie mich mit aller Kraft zurückhalten wollte. Mir blieb nur der Weg durchs Fenster, um über die Terrasse abzuhauen. Etwa 200m die Strasse hinunter stand das Auto, wie geplant, um mich mitzu- nehmen. So war ich wieder richtig glücklich nach der Taufe. Aber als ich zurückkam nach Hause, verlachten mich auch noch die Ver- wandten, die bei uns zu Besuch waren: „So, bist du jetzt heilig, heiliger als wir?“ Mir standen die Tränen zuvorderst. Die innere
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