Krieg in Gerechtigkeit - Ivo Sasek - Elaion-Verlag
256 Also keine Spur von einem phrasenhaften „Wir haben ja längst!“ „Er gebe euch nach dem Reichtum seiner Herr- lichkeit, mit Kraft gestärkt zu werden durch seinen Geist an dem inneren Menschen ... damit ihr imstande seid, mit allen Heiligen völlig zu erfassen, was die Breite und Länge und Höhe und Tiefe ist ... damit ihr erfüllt werdet zur ganzen Fülle Gottes“ (Eph. 3,16-19). Die Gemeinde muss dringend zu dieser verheissenen Fülle gelangen! Dies kann sie aber nicht, solange sie noch an dem Irrtum festhält, diese Fülle würde sich halt erst im Himmel oben entfalten. Ebenso unmöglich kann sie zur Fülle gelan- gen, solange sie sich noch damit vertröstet, sie hätte sie ja mittels ihrer Bekehrung und dem Besitz des Neuen Testa- mentes längst empfangen. Es stimmt zwar, dass wir in Jesus den empfangen haben, in dem die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig wohnt, und es stimmt auch, dass die neutestament- lichen Schriften in sich selbst vollkommen sind. Daraus aber automatisch den Schluss zu ziehen, man „schwimme somit auch gleichsam schon im Öl“, ist doch wohl die Spitze aller Verblendung. Haben denn nicht alle wiedergeborenen Chris- ten Jesus aufgenommen, und sind sie nicht alle im Besitz der Heiligen Schriften? Wo aber zeigt sich die kraftvolle und praktische Demonstration der Fülle Gottes? Wie können wir nur so unverschämt sein und einer verdurstenden Welt vor- machen, wir besässen die Fülle des Lebenswassers?! Sooft ich gewisse Gotteskinder nach ihrem und ihrer Gemeinde Wohlergehen frage, erhalte ich die stereotype Antwort: „Es ist halt schon etwas trocken bei uns, aber ich will ja nicht kla- gen.“ Ach, dass sie doch endlich laut klagen würden, so laut nämlich, dass es auch all jene Weltmenschen hören könnten,
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